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  • Heide Pichler Herritsch

Mitarbeiter-Magnet trotz Fachkräfte-Mangel - Onboarding im Tourismus

Erfahre, wie du als HR-Verantwortliche:r mit einer klaren Strategie Fachkräfte anziehst und eine ideale Balance zwischen Geben und Nehmen für Arbeitgeber:in und Mitarbeiter:in schaffst.

mit Christina Haizinger, MAGIC ONBOARDING 



Viele tourisitsche Betriebe haben immer wieder mit hoher Mitarbeiterfluktuation zu kämpfen. Sie sind ständig auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern und fragen sich, wie sie qualifizierte Mitarbeiter finden und langfristig an das Unternehmen binden können. Neben der negativen Wirkung auf das Team durch zu wenige Mitarbeiter kostet eine hohe Fluktuation auch sehr viel Geld.

 

Gezieltes Mitarbeiter-Management hilft dabei, gute und v.a. für den Betrieb passende Mitarbeiter zu finden und zu halten. Wir besprechen mit Christina Haizinger von „Magic Onboarding“ wie man als Führungskraft neue - aber auch bestehende - Mitarbeiter bestmöglich in den Betrieb integriert und zu Säulen des Unternehmens macht.



Christina Haizinger, MAGIC ONBOARDING


Erfahren Sie in diesem Talk ...

Was versteht man unter Onboarding?

Onboarding bezeichnet den Prozess, neue Mitarbeiter in einem Unternehmen einzuarbeiten und zu integrieren. Dabei geht es nicht nur darum, die notwendigen fachlichen Fähigkeiten für die jeweilige Position zu vermitteln, sondern auch darum, die neuen Mitarbeiter mit der Unternehmenskultur, den Strukturen und den Werten vertraut zu machen. Onboarding ist entscheidend, um sicherzustellen, dass neue Mitarbeiter schnell produktiv werden und sich im Unternehmen wohlfühlen.

 

Wofür ist Onboarding gut?

1.     Schnelle Integration: Neue Mitarbeiter lernen schneller, wie das Unternehmen funktioniert, und können schneller in ihre Rolle hineinwachsen.

2.     Reduzierte Einarbeitungszeit: Ein gut strukturiertes Onboarding beschleunigt die Einarbeitungszeit, was die Effizienz erhöht.

3.     Mitarbeiterbindung: Neue Mitarbeiter fühlen sich willkommen und unterstützt, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie langfristig im Unternehmen bleiben.

4.     Verbesserte Performance: Ein klar strukturiertes Onboarding hilft, Erwartungen zu klären und die Leistung der Mitarbeiter von Beginn an zu verbessern.

 

Die drei Säulen des Onboarding

·       Fachlich – Prozesse, Abläufe, Hausgebrauch – fachliche Einschulung

·       Sozial – Willkommens-Kultur & Einbindung in das Team

·       Kulturell – Sprachen, Kulturen, Gepflogenheiten in anderen Kultur-Kreisen

 

Wie strukturiert man ein Onboarding?

Ein strukturiertes Onboarding lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

1.     PREBOARDING - Vor dem ersten Arbeitstag:

o   Es ist wichtig, in der Zeit zwischen der Unterschrift bis zum 1. Arbeitstag mit dem Mitarbeiter in Kontakt zu bleiben.

o   Z.B. Willkommens-E-Mail oder -Paket zur Einstimmung

o   Bereitstellung eines Einarbeitungsplans oder Handbuchs

o   Anreise-Infos und Kontakt-Personen nennen

o   Schnuppertag oder Team-Event

 

2.     ONBAORADING  - INTEGRATION -  OFFBOARDING

Das Zeitfenster für Onboarding wird mit ca. 100 Tagen (eine Saison) angenommen!

Erster Arbeitstag:

o   Begrüßung durch das Team, die Führungskraft, den Chef (im U vorbereitet sein!)

o   Einführung in die Unternehmenskultur, Vision und Werte

o   Vermittlung der Führungskultur im Betrieb – Vertrauen aufbauen und strukturiert weiterentwickeln

o   Vorstellung der Kollegen und Verantwortlichen

o   Führung durch den Betrieb, soweit nicht schon beim Vorstellungs-Gespräch gemacht

o   Übergabe an das Team - ev. Buddy-System

Erste Woche, das erste Monat, etc…:

o   Schulungen und Einarbeitung in Systeme und Prozesse

o   Erläuterung der Erwartungen und der Rolle des Mitarbeiters

o   Regelmäßige Feedbackgespräche, um den Fortschritt zu überprüfen

o   Klärung von Fragen und Bedenken

Langfristige Integration:

o   Gezielte Entwicklungs- und Förderprogramme

o   Regelmäßige Feedback- und Entwicklungsgespräche

Off-Boarding

o   Egal, wie das Arbeitsverhältnis war, im Guten auseinander gehen und sich auch Zeit für die Verabschiedung nehmen!

o   Faires und ein offenes Verhalten zahlt in die Arbeitgeber-Marke ein!

o   Die Tür immer offen halten (v.a. für die Mitarbeiter, die wir wieder haben wollen)!

o   Beispiel:  ÖBB Rückfahr-Ticket

 

BESONDERHEITEN IM TOURISMUS

Der Onboarding-Prozess im Tourismus ist in einigen Punkten besonders:

1.     Hoher Kundenkontakt: Neue Mitarbeiter müssen häufig direkt mit Gästen interagieren. Daher ist es wichtig, dass sie schnell auf den Umgang mit Kunden vorbereitet werden. Schulungen zu Kommunikation, Beschwerdemanagement und Gastfreundschaft sind zentral.

2.     Saisonabhängigkeit: Da viele Tourismusbetriebe saisonal arbeiten, kann Onboarding oft in kurzer Zeit und in größeren Gruppen erfolgen. Ein gut organisierter und standardisierter Prozess ist hier besonders wichtig.

3.     Interkulturelle Kompetenz: Da der Tourismus international ist, müssen neue Mitarbeiter oft auf verschiedene Kulturen vorbereitet werden. Interkulturelles Training kann ein wichtiger Bestandteil des Onboardings sein.

4.     Flexibilität und Belastbarkeit: Mitarbeiter im Tourismus arbeiten oft unter hohem Druck und mit unvorhersehbaren Herausforderungen. Das Onboarding sollte neue Mitarbeiter auf solche Bedingungen vorbereiten und sie mit den nötigen Werkzeugen und Strategien ausstatten, um in stressigen Situationen gut zu arbeiten.

 

Ein strukturiertes und auf die Besonderheiten des Tourismus zugeschnittenes Onboarding hilft dabei, neue Mitarbeiter schnell fit für den Arbeitsalltag zu machen und so die Service-Qualität hochzuhalten.

 

SIDESTEP 1:

Tipps für gute Stellenanzeigen/Recruiting:

·       KEINE Buzz-words verwenden und möglichst authentische Darstellung des Betriebes! (

·       Keine falschen Versprechungen machen, bzw. Einhalten, was man versprochen hat!

·       Zielgruppengenaue Ansprache (Generationen, verschiedene Jobs, etc.)

 

SIDESTEP 2:

Digitale Mitarbeiter-App

·       Ab ca. 50 Mitarbeiter sinnvoll

·       Klärung, was das System können muss und wer für den Inhalt verantwortlich ist

·       bestmöglich von einer HR-Abteilung/Mitarbeiter:in

·       Kooperation mit TVB, Region für Orts- und Regions-Informationen

·       Ist sicher ein gutes Tool zur besseren, gezielteren Kommunikation mit den Mitarbeitern

·       ABER es ersetzt nicht den sozialen Part im Onboarding

 

 

Die DREI wichtigsten Learnings

1)     Die Pre-Boarding Phase nutzen!

2)     Technik, Prozesse & Struktur sind wichtig, ABER wichtiger ist die soziale Komponente

3)     persönliche „Kleinigkeiten“ können ganz viel bewirken!


Wenn Sie mehr wissen wollen ....


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